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Nachrichten von 15.02.2007, 09:55:25
Betreff: Die Welt kann die Verbrechen Bushs durch den Ausstieg aus dem Dollar aufhalten

Von PAUL CRAIG ROBERTS

Originalartikel unter http://www.informationclearinghouse.info/article17035.htm
von “Information Clearing House” genehmigte Übersetzung: LUTZ FORSTER, 15. Februar 2007

Was wären die Folgen eines US-amerikanischen oder israelischen Angriffs auf die iranischen Atomstandorte?

12. Februar 2007 ‘ICH’ -- -- Auf dem 'Perdana Global Peace Forum' (= 'Weltfriedensforum Perdana', LF) 2006 stellte die australische Medizinerin Dr. Helen Caldicott eine maßgebliche Analyse des vernichtenden Einflusses auf das Leben der Menschen vor, der sich aus der Freisetzung von Strahlung bei solch einem Angriff ergäbe.

Dr. Caldicott beschrieb die katastrophalen Todesfälle, die das Ergebnis eines konventionellen Angriffs auf Atomanlagen wären, sowie die langfristige Zunahme von Todesfällen durch Krebs aufgrund der Strahlungsfreisetzung.

Sollte der Angriff mit Kernwaffen durchgeführt werden - was einige von Bushs kriminell wahnsinnigen neokonservativen Beratern befürworten - würde die Bevölkerung vieler Länder für Generationen an den radioaktiven Partikeln in Luft, Wasser und Nahrungskette leiden. Die Todesfälle würden sich auf viele Millionen belaufen.

Solch ein Angriff, gerechtfertigt im Namen der 'amerikanischen Sicherheit' und 'amerikanischen Vorherrschaft', würde die roheste Form des Bösen darstellen, das die Welt je gesehen hat und das Böse der Greueltaten des Nazi- oder der kommunistischen Regime bei weitem übertreffen.

Dr. Caldicott behandelte ausführlich die schrecklichen Langzeitfolgen für die irakische Bevölkerung durch den gegenwärtigen Einsatz von abgereichertem Uran in Explosivmunition durch das US-Militär im Irak. Caldicott erklärte, daß 'abgereichert' nicht bedeutet, daß die Strahlung abgereichert wurde. Sie erklärte, daß bei jeder Verwendung dieser Munition radioaktive Partikel in die Luft freigesetzt werden und von den Lungen der Menschen absorbiert werden. Wir sollten die schreckliche Todesrate der US-Invasion für Zivilisten noch zu sehen bekommen - oder die wahre Todesrate unter den US-Truppen.

Dr. Caldicott brachte ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck, warum die übrige Welt nicht gegen die Vereinigten Staaten aufstand und ihren Verbrechen gegen die Menschheit keinen Einhalt gebot.

Ein Mann hörte sie - Wladimir Putin, der russische Präsident.

Am 10. Februar auf der 43. Münchner Sicherheitskonferenz erklärte Präsident Putin vor den versammelten politischen Führern der Welt, daß die Vereinigten Staaten versuchten, eine 'unipolare Welt' zu errichten, die er als 'ein einziges Machtzentrum, ein einziges Zentrum für militärische Gewalt und einen einzigen Herrn' beschrieb.

Diese Ziel, sagte Putin, sei 'eine Formel für das Unheil.'

'Die Vereinigten Staaten,' sagte Putin wahrheitsgemäß, haben ihre Grenzen in allen Belangen überschritten' und 'sich anderen Staaten aufgedrängt.'

Der russische Führer erklärte: 'Wir erkennen keine Form von Selbstbeherrschung - eine hyperinflationäre Anwendung von Gewalt.'

Zur Verhinderung einer Katastrophe, sagte Putin, sei ein Neuüberdenken der gesamten bestehenden globalen Sicherheitsarchitektur notwendig.

Putins Worte der Wahrheit trafen auf viele taube Ohren. Der US-Senator John McCain, Amerikas idiotischster und gefährlichster 'Führer' nach Bush und Cheney, setzte Putins legitime Kritik an den Vereinigten Staaten mit einer 'Konfrontation' gleich.

Amerikas neue Marionetten - die Staaten Mittel- und Osteuropas und der Generalsekretär der NATO, nicht mehr ein Vertragsbündnis für die Verteidigung Europas, sondern eine militärische Streitmacht, angeworben für Amerikas Streben nach dem Imperium - schlossen sich McCains Argument an, daß Rußland sich in einem grundlegenden Konflikt 'mit den Kernwerten der euro-atllantischen Demokratien' befinde.

Sogar der Verteidigungs- und Sicherheitskorrespondent der BBC, Rob Watson, sprang auf den amerikanischen Propagandakarren auf und kennzeichnete Putins Rede als eine Neubelebung des Kalten Krieges.

Kein Delegierter auf der Sicherheitskonferenz stand auf, um die offensichtliche Tatsache festzustellen, daß es nicht Rußland ist, das in Länder einfällt unter Vorwänden, die so falsch sind wie die Hitlers und Waffensysteme auf fremdem Grund errichtet, um die militärische Vorherrschaft zu erlangen.

Die Aufnahme, die Putins Worten zuteil wurde, machte Rußland, China und jedem Land, das nicht zur Teilnahme an Amerikas Feldzug zur Weltherrschaft bestochen, bedroht oder gekauft wurde, klar, daß die Vereinigten Staaten überhaupt kein Interesse an Frieden haben. Intelligente Menschen erkennen, daß Amerikas Behauptungen, eine moralische und demokratische Kraft zu sein, eine bloße Vorspiegelung sind, hinter der sich eine Politik militärischer Aggression verbirgt.

Die Vereinigten Staaten, sagte Putin, sind 'von einem Konflikt in den nächsten' gezogen, 'ohne eine richtige Lösung für einen davon zu erreichen.'

Putin hat wiederholt Rußlands friedliche Absichten betont und sein Streben, sich auf seine Wirtschaft zu konzentrieren sowie ein neues Wettrüsten zu verhindern. In seiner Rede zum 60. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland sagte Putin: 'Ich bin überzeugt, daß es keine Alternative zu unserer Freundschaft und Brüderlichkeit gibt. Rußland ist bereit, mit unseren nächsten Nachbarn und allen Ländern der Welt eine Art von Beziehung aufzubauen, die nicht nur auf Lehren aus der Vergangenheit gegründet, sondern auch auf eine gemeinsame Zukunft gerichtet ist.'

In seiner Rede zur Lage der Nation 2006 stellte Putin fest, daß das amerikanische Militärbudget das 25fache Rußlands beträgt. Er verglich das Bush-Regime mit einem Wolf, der frißt, wen er will, ohne zu hören. Putin wird von den US-Propagandisten dämonisiert, weil er darauf beharrt, daß Rußland ein politisch und wirtschaftlich unabhängiger Staat ist.

Das Bush-Regime hat die Vereinigten Staaten außerhalb der Grenzen des Völkerrechts gestellt und handelt unilateral, indem es fälschlich erklärt, die militärischen Aggressionen Amerikas seien 'defensiv' und im Interesse des Friedens. Viele in der Welt erkennen die Scheinheiligkeit und Gefahr in der Rechtfertigung des Bush-Regimes für die zügellose Anwendung militärischer Gewalt durch die Vereinigten Staaten, aber kein Land mit Ausnahme der anderen Atommächte kann der amerikanischen Aggression trotzen, und dann auch nur unter dem Risiko für alles Leben auf der Erde.

Die Lösung ist die nichtmilitärische Kampfansage.

Die Fähigkeit des Bush-Regimes, Krieg zu führen, hängt ab von ausländischer Finanzierung. Die Kriege des Regimes sind durch rote Tinte (= Schulden, LF) finanziert, was bedeutet, daß die Hunderte von Millionen Dollar geliehen werden müssen. Da die amerikanischen Verbraucher mehr für den Konsum ausgeben, als sie verdienen, kann das Geld nicht von den Amerikanern geliehen werden.

Die Vereinigten Staaten sind gänzlich von Ausländern abhängig, um ihren Haushalt und ihr Handelsdefizit zu finanzieren. Durch die Finanzierung dieser Defizite sind die ausländischen Regierungen Komplizen bei den militärischen Aggressionen und Kriegsverbrechen des Bush-Regimes. Die beiden größten Kreditgeber des Bush-Regimes sind China und Japan. Es ist eine Ironie, daß Japan, die einzige Nation, die einen atomaren Angriff durch die Vereinigten Staaten erlebte, Banker des Bush-Regimes ist, während dieses sich auf einen möglichen atomaren Angriff auf den Iran vorbereitet.

Wenn der Rest der Welt einfach aufhören würde, US-Schatzanleihen zu kaufen und statt dessen seine überschüssigen Dollars auf den Devisenmarkt werfen würde, wäre das Bush-Regime von einer Wirtschaftskrise überwältigt und nicht in der Lage, Krieg zu führen. Die anmaßende Selbstüberhebung in Verbindung mit dem Mythos der 'einzigen Supermacht' würde zerplatzen, wie die Blase, die sie darstellt.

Der Zusammenbruch des Dollar würde auch die Fähigkeit der US-Regierung beenden, andere Länder dadurch zu untergraben, daß sie deren Führer dazu kauft, Amerikas Willen zu erfüllen.

Der Niedergang des US-Dollar ist nur eine Frage der Zeit. Es würde die Welt vor Krieg und Zerstörung bewahren, wenn der Dollar zu seinem Ende gebracht würde, bevor das Bush-Regime seinen geplanten Angriff auf den Iran beginnt.

Paul Craig Roberts war stellvertretender Schatzminister in der Reagan-Administration. Er war Mitherausgeber der Leitartikelseite des 'Wall Street Journal' und beitragender Redakteur bei 'National Review'. Er ist Mitverfasser von 'The Tyranny of Good Intentions' (= 'Die Tyrannei guter Absichten', LF)

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