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Nachrichten von 14.11.2006, 09:20:10
Betreff: Steigerung der Hirntumorrate durch Handys und Schnurlostelefone erwiesen.

Mobiltelefonie und Tumore
Steigerung der Hirntumorrate durch Handys und Schnurlostelefone erwiesen.
Steigerung der Lymphknotenkrebsrate durch Handys und Schnurlostelefone wahrscheinlich.

Die Redaktion des Newsletter gibt Ihnen heute eine Information aus der Lektüre medizinischer Fachliteratur des Jahres 2006 aus Schweden weiter. Wir haben diesen englischen Artikel für Sie ins Deutsche übersetzen lassen.

World Journal of Surgical Oncology (Zeitschrift für chirurgische Onkologie)

Tumorrisiken bei der Benutzung von Mobiltelefonen oder Schnurlostelefonen

Zusammenfassung:
Hintergrund: In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl von Mobil- und Schnurlostelefonen sehr stark gestiegen. Es kann angenommen werden, dass gesundheitliche Probleme wie bösartige Erkrankungen aufgrund von Strahlungen entstehen, denen man während des Benutzens dieser Geräte ausgesetzt ist. Das Gehirn ist hauptsächlich davon betroffen.

Methodik: Seit Mitte der 90er Jahre haben wir 6 Fall-Kontrollstudien zu diesem Thema durchgeführt, bei denen sowohl Mobil- und Schnurlostelefone als auch andere Einflüsse berücksichtigt wurden. Drei Studien beschäftigten sich mit Gehirntumoren, eine Studie mit Speicheldrüsenkrebs, eine mit Non-Hodgkin Lymphom (Lymphknotenkrebs) und eine mit Hodenkrebs. Die Strahlenexposition wurde anhand von Fragebögen selbst abgeschätzt.

Ergebnisse: Hinsichtlich des Akustikusneurinoms ergaben analoge Mobiltelefone odds ratio (OR) = 2.9, 95% Konfidenzintervall (CI) = 2.0–4.3, digitale Mobiltelefone OR = 1.5, 95 % CI = 1.1–2.1 und Schnurlostelefone OR = 1.5, 95 % CI = 1.04–2.0. Die entsprechenden Ergebnisse für Astrozytome Grad III-IV waren jeweils OR = 1.7, 95 % CI = 1.3–2.3; OR = 1.5, 95 % CI = 1.2–1.9 und OR = 1.5, 95 % CI = 1.1–1.9. Die ORs erhöhten sich in der Latenzperiode auf höchste Schätzwerte bei >10 Jahren seit Beginn der Benutzung dieser Art von Telefonen. Für Astrozytome Grad I-II wurden niedrigere ORs berechnet. Es wurde kein Zusammenhang zu Speicheldrüsenkrebs, NHL oder Hodenkrebs festgestellt, wobei ein Zusammenhang mit Non-Hodgkin T-Zellen Lymphom nicht ausgeschlossen werden konnte.

Schlußfolgerung: Für alle in der Studie untersuchten Telefon-Typen konnte ein erhöhtes Risiko für Gehirntumore, hauptsächlich für Akustikusneurinome und bösartige Gehirntumore festgestellt werden. OR erhöhte sich mit der Latenzperiode besonders bei Akustikusneurinome Grad III-IV. Bei Speicheldrüsenkrebs, NHL oder Hodenkrebs konnte kein einheitliches Schema für ein erhöhtes Risiko festgestellt werden.

World Journal of Surgical Oncology 2006, 4:74 http://www.wjso.com/content/4/1/74

Autoren: Lennart Hardell*1, Kjell Hansson Mild2, Michael Carlberg3 und Fredrik Söderqvist4

Adresse: 1Department of Oncology, University Hospital, SE-701 85 Örebro and Department of Natural Sciences, Örebro University, SE-701 82 Örebro, Sweden, 2National Institute for Working Life, SE-907 13 Umeå and Department of Natural Sciences, Örebro University, SE-701 82 Örebro, Sweden, 3Department of Oncology, University Hospital, SE-701 85 Örebro, Sweden and 4Department of Oncology, University Hospital and Institute of Clinical Medicine, Örebro University, SE-701 85 Örebro, Sweden

E-mail: Lennart Hardell* - lennart.hardell@orebroll.se; Kjell Hansson Mild - mild@niwl.se; Michael Carlberg - michael.carlberg@orebroll.se; Fredrik Söderqvist - fredrik.soderqvist@orebroll.se

(Dieser Artikel wurde aus einem englischen Text übersetzt)

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